Farbtypberatung

Spielanleitung Farbpasslesen- Die wichtigsten Tipps und Tricks

25. März 2020
Passt der Pulli in den Farbpass

Die wichtigsten Fragen und Tipps für den sicheren Umgang mit eurem Farbpass

Nach einer Farbberatung ist es ein tolles Gefühl, den eigenen Farbpass in den Händen zu halten – endlich eine Orientierung im Dschungel der unzähligen Farben, die uns täglich beim Einkaufen begegnen. Doch kaum ist man zu Hause, kann es schnell passieren, dass die Unsicherheit wieder auftaucht. Die Frage, wie man seinen Farbpass richtig liest, wird plötzlich nicht mehr so einfach beantwortet. Die erste Shopping-Tour nach der Beratung kann dann eine Herausforderung werden, wenn man sich nicht mehr sicher ist, wie man seine Nuancen differenziert oder welche Kleidungsstücke wirklich zu seinem Farbtypen passen.

In diesem Blog-Beitrag möchte ich euch einige häufige Fragen beantworten und euch mit praktischen Tipps unterstützen, damit ihr auch Wochen nach der Farbberatung sicher und zielgerichtet einkaufen könnt. Ich kläre wichtige Punkte, bei denen viele zu Beginn unsicher sind und gebe euch einen kleinen Reminder, wie ihr euren Farbpass richtig nutzt.

1. Welcher Farbtyp bin ich und was macht ihn an mir so einzigartig?
2. Wie würde man die Farbnuancen beschreiben, die in meiner Palette enthalten sind?
3. Wie finde ich heraus, ob das Oberteil, das mir gefällt, mit meiner Farbidentität übereinstimmt?
4. Wie gehe ich vor, wenn ich einen Stoff gefunden habe, der zwar farblich zu meinem Farbpass gehört, aber als Stoffprobe nicht konkret darin enthalten ist?
5. Was waren nochmal die Ausgleichsfarben?

1.Welcher Farbtyp bin ich und was macht ihn an mir so einzigartig?

Der Farbtyp ist mehr als nur eine oberflächliche Klassifizierung von Farben. Es geht darum, wie eure Haut, Augen und Haarfarbe miteinander harmonieren und durch bestimmte Farbnuancen zum Strahlen gebracht werden. Es ist wichtig, dass ihr euch mit den Nuancen auseinandersetzt, die zu eurem Farbtypen gehören. Fragt euch: Warum wirken diese Farben so gut an mir? Was passiert, wenn ich sie trage?

Wenn ihr ein Gefühl für eure Farben entwickelt, werdet ihr feststellen, wie sie mit eurem inneren Zustand und eurer Ausstrahlung in Verbindung stehen. Farben, die euch authentisch wirken lassen, werden eure Energie und eure Stimmung positiv beeinflussen. Wenn ihr euch für Farben entscheidet, die zu euch passen, werdet ihr selbstsicherer und harmonischer wirken.

Es kann leicht passieren, dass ihr nach „Nachbarfarben“ greift – Farben, die eurem Farbtypen zwar ähnlich, aber nicht ganz passend sind. Vielleicht ist es die Lieblingsfarbe, die ihr schon immer getragen hast, oder ihr fühlt euch von einer bestimmten Farbe gerade zu einem bestimmten Zeitpunkt besonders angezogen. Achtet auf diese Muster und fragt euch, ob diese Wahl wirklich zu euch ureigen passt oder ob es eine andere Motivation ist, die euch in diese Richtung zieht.

Die Umstellung auf eine neue Farbpalette kann herausfordernd sein, besonders wenn ihr es gewohnt seid, Farben zu tragen, die nicht in eurem Farbpass enthalten ist. Alte Gewohnheiten abzulegen und sich für die neuen Farben zu entscheiden, braucht Zeit. Es ist wichtig, dass ihr euch diese Zeit gebt und euch immer wieder selbstreflektiert. Vertraut auf den Prozess und erkennt, dass Veränderungen Zeit brauchen.

2. Wie würde man die Farbnuancen beschreiben, die in meiner Palette enthalten sind?

Wenn ihr unsicher seid, ob eine Farbe wirklich zu euch gehört, nehmt euch einen Moment, um darüber nachzudenken. Wie fühlt sich die Farbe an? Wie wirkt sie auf euch? Manchmal ist es weniger wichtig, ob die Farbe exakt in eurer Palette passt, sondern ob sie die Harmonie weiterführt.

Der Satz „Rot steht mir nicht“ klingt für viele vertraut, aber die Frage ist: Welches Rot genau? Es gibt Zinnoberrot, Weinrot, Auberginenrot, Altrosa – jeder dieser Töne hat seine eigene Farbtemperatur und Intensität und gehört zu unterschiedlichen Farbfamilien.  Vielleicht habt ihr bisher einen Rotton getragen, der nun hinsichtlich der  Palette nicht mehr perfekt passt, aber das Rot der richtigen Farbfamilie euch noch besser mit Frische und Leichtigkeit unterstreicht. Wie würdet ihr diesen Rotton genau beschreiben?

Farben gehören zu Farbgruppen, aber nicht jede Farbe in einer Gruppe gehört zur gleichen Farbfamilie. Was bedeutet das? In einer Farbgruppe können sich verschiedene Farbtöne mit unterschiedlichen Temperamenten befinden, die für dich sehr unterschiedlich wirken können. Zum Beispiel gehört ein Bordeauxrot zwar zur Rottongruppe, aber es ist deutlich wärmer und gelbstichiger als ein dunkler Beerenton, das etwas kühler und blau- oder lilastichiger ist. Diese subtile Unterscheidung ist entscheidend, wenn ihr eure idealen Farbtöne finden möchtet.

Wie würdet ihr eure Farbfamilie jetzt detailliert beschreiben? Versucht nicht nur die Farben an sich grob zu benennen, sondern auch den Unterton und die Helligkeit.

Um wirklich ein Gespräch mit eurer Farbpalette zu führen, hilft es, die Farbnamen und Nuancen laut auszusprechen. Das klingt vielleicht seltsam, aber es hilft eurem inneren Auge, sich mit den Farbtönen zu verbinden und ein stärkeres Gefühl für die Nuancen zu entwickeln. Überlegt euch, wie sich jede Farbe in eurem Alltag anfühlen würde.

3. Wie finde ich heraus, ob das Oberteil, das mir gefällt, mit meiner Farbidentität übereinstimmt?

Die oberste und wichtigste Regel lautet: Alle Farben einer Farbfamilie lassen sich miteinander kombinieren, weil sie in einer harmonischen Farbverwandtschaft stehen.

Es geht weniger darum, ob eine bestimmte Kombination gerade im Trend liegt, sondern darum, dass die Farben in ihrer jeweiligen Farbfamilie so aufeinander abgestimmt sind, dass sie immer miteinander harmonieren.

Ein häufiger Fehler, den viele beim Einkaufen machen, ist die Vorstellung, dass es bei der Farbwahl nur um den aktuellen Modetrend geht. In Wahrheit geht es jedoch um die Verwandtschaft der Farben zueinander. Alle Farben in eurem Farbpass gehören zu einem bestimmten Farbschema, das sie miteinander vereinbar macht. Das bedeutet, dass ihe keine Angst haben müsst, verschiedene Töne miteinander zu kombinieren, da sie alle zusammenpassen.

Wenn ihr euch eure Farbpalette anseht, erkennt ihr, dass die verschiedenen Farben – auch wenn sie sich in der Intensität, Helligkeit oder Tiefe unterscheiden – alle miteinander harmonieren, weil sie ähnliche Untertöne oder Farbbeschaffenheiten haben.

Zum Beispiel passen alle Blau-, Grün- und Rottöne aus eurer Palette zueinander, auch wenn sie in ihrer Erscheinung unterschiedlich sind (helles Blau, dunkelblau, leuchtendes Rot, etc.).

Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass es keine „falschen“ Kombinationen gibt, wenn du Farben aus deiner Palette miteinander kombinierst. Anders als bei modischen Farbtrends, bei denen es oft bestimmte Regeln für das Kombinieren gibt (z.B. Kontraste, neutrale Töne), gibt es in deinem Farbpass keine Fehlkombinationen. Solange du die Farben aus deinem Farbpass wählst, werden sie immer miteinander harmonieren. Auch die Moderregel- nicht mehr als 3 Farben kombinieren- wird hier erst einmal unbedeutend.

Der Denkfehler: Modische Kombinationen

Der Denkfehler, auf den ihr achten solltet, ist, dass ihr nicht nach modischen Kombinationen suchen solltet, sondern nach den farblichen Verwandtschaften zwischen den Tönen. Während modische Kombinationen oft auf Stil, Form und dem aktuellen Trend beruhen, geht es bei der Farbberatung um die richtige Farbfamilie, die euch authentisch und harmonisch wirken lassen.

Es ist immer hilfreich, den Unterschied durch visuelle Beispiele zu verdeutlichen. Hier könntet ihr die verschiedenen Farbnuancen aus eurer Palette nebeneinanderstellen, um zu zeigen, wie sie sich gegenseitig ergänzen und miteinander in Einklang stehen. Anhand von Bildern und realen Beispielen (Moodboards) lässt sich die Harmonie der Farben sehr gut nachvollziehen und es wird klar, dass der Blick für Farbverwandtschaft ein wichtiger Bestandteil beim Einkaufen wird.

Anhand von Bildern versuche ich euch nun den Unterschied zu zeigen und euren Blick zu schulen:

die helle Sommer Winter Palette trifft auf ein Modebeispiel vom dunklen Sommer Winter
1.

 

Beispielbild für den dunklen Sommer Winter
2.
Oberes Bild: Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr, dass die Farben der Farbpalette leuchtender herausstechen als das Kleid sich selber in seiner Farbgebung zeigt.
Unteres Bild: Unaufgeregt, harmonisch. Übereinstimmung zwischen Kleid und abgebildeten Farbnuancen. Hier ist eine Verbindung deutlich spürbar.
dunkler Sommer versus heller Sommer Winter
3.

 

Beispielbild für heller Sommer Winter
.4

 

dunkler Sommer Winter gegen ein Modebild vom hellen Sommer Winter
5.
Oberes Bild: Wenn ihr  genau hinseht, habt ihr nicht auch das Gefühl, dass das Model in dem Jeanskleid, rechts im Bild, weiter nach vorne kommt? Diese optische Täuschung tritt auf, wenn der Stoff, das Oberteil, das Kleid, dass ich zur Überprüfung in den Farbpass lege zu „laut“ für die Farbgebung des Passes ist.
Mittleres Bild: Unaufgeregt, harmonisch. Übereinstimmung zwischen Kleid und abgebildeten Farbnuancen. Hier ist eine Verbindung deutlich spürbar.
Unteres Bild: Die optische Täuschung, die wir schon im Bild links gespürt haben, dreht sich hier um. Das Model wirkt, als würde sie einen Schritt hinter der Farbpalette stehen. Nicht harmonisch. Keine Zugehörigkeit.
4 Jahreszeitentyp
6.

 

4 Jahreszeitentyp gegen heller Frühling Sommer
7.

 

4 Jahreszeitentyp gegen dunkler Frühling Sommer
8.
Oberes Bild: Unaufgeregt, harmonisch, Übereinstimmung zwischen Kleid und abgebildeten Farbnuancen. Schöner Einklang.
Mittleres Bild: Hier passiert das selbe Prinzip wie beim Beispiel oben.
Die Frau im Bild wirkt weiter vorne, als die Farbpalette auf der rechten Bildseite. Das Kleid ist somit farblich zu dunkel pigmentiert.
Unteres Bild: Auch hier passt optisch irgendwas nicht so recht zusammen. Das Kleid wirkt „oliviger“ und wärmer, die Farben rechts daneben „grauer“ und kühler.
4. Wie gehe ich vor, wenn ich einen Stoff gefunden habe, der meinem Gefühl nach zwar farblich zu meinem Farbpass gehört, aber als Stoffprobe nicht konkret darin enthalten ist?

Das ist ein äußerst wichtiger Punkt: Manchmal trifft man auf ein Kleidungsstück, das auf den ersten Blick genau zu einem zu passen scheint – die Farbe fühlt sich einfach richtig an, aber wenn man genauer hinsieht, ist es nicht direkt eine Farbe aus der Palette. Diese Zwischentöne sind ein faszinierendes Phänomen und zeigen, dass das Farbverständnis viel feiner und komplexer ist, als wir vielleicht zunächst denken.

Ein Zwischenton ist eine Farbe, die nicht direkt einer bestimmten Farbe in eurem Farbpass entspricht, aber trotzdem eine harmonische Verbindung zu den beispielhaften Farben aus eurem Farbtypen aufweist.

Während ihr durch die Farbberatung euren Farbpass mit euren Exempelfarben bekommt, ist dies nur der Ausgangspunkt. Sie sind Kernfarben, die für eure Farbfamilie typisch sind und sorgfältig so ausgesucht wurden, um euch eine Idee eurer Farbfamilie darzustellen. Doch die Welt der Farben ist nicht immer so eindeutig – Zwischentöne bieten eine gewisse Flexibilität, die es euch ermöglicht, mehr zu entdecken und dich mit weiteren Farbnuancen zu verbinden.

 

  • erster Eindruck: Wenn ihr ein Kleidungsstück siehst und sofort denkt, „das fühlt sich richtig an“ – das ist ein gutes Zeichen, dass es eine Verbindung zu eurer Farbpalette hat, auch wenn es nicht exakt eine der Farben ist.
  • Harmonische Verbindung: Auch wenn ihr die Farbe nicht direkt in eurer Farbpalette findest, achte darauf, ob das Kleidungsstück zu den Farben in eurer Palette passt. Seht ihr einen fließenden Übergang, eine harmonische Mischung, die sich mit den Hauptfarben eurer Palette gut ergänzt, könnte es ein Zwischenton sein.
  • Selbsttest: Wenn ihr das Kleidungsstück anprobiert oder ans Gesicht haltet, achtet darauf, ob es eure natürliche Ausstrahlung unterstützt und ihr euch in der Farbe wohlfühlt. Ein harmonischer Zwischenton wird sich wahrscheinlich nicht aufdringlich anfühlen, sondern eure authentische Ausstrahlung sanft verstärken.

Wenn ihr auf einen Zwischenton trefft, der nicht direkt auf eurer Farbpalette steht, aber dennoch harmonisch wirkt, könnt ihr diesen Ton in euer Kleidungsspektrum aufnehmen.

 

Die Arbeit mit dem Farbpass

Der Farbpass dient euch als Werkzeug und ist sinnbildlich euer Stellvertreter. So wie sich die Farbtücher während der Beratung an euer Gesicht geschmiegt haben und euch frisch, klar und hell haben werden lassen, so muss das gleiche auch passieren, wenn ihr den Stoff des Kleidungsstücks nehmt und ihn in den Farbpass hineinlegt.

Um euch nicht täuschen zu lassen und euch von den Farbfamilien untereinander ablenken zu lassen, würde ich euch empfehlen, immer die Farbe oder Farbreihe zuzudecken, die der Stofffarbe am ähnlichsten kommt. Dadurch könnt ihr euch deutlicher auf die anderen Farben der Farbpalette konzentrieren und die oben beschriebene Harmonie und den Farbgleichklang herausfiltern.

Nehmt ruhig ein wenig Abstand zum Farbpass und  geht ein paar Schritte zurück, um das große Ganze in Betracht zu ziehe. Neutralisiert euren Blick, indem ihr kurz woanders hinschaut. Gleitet euer Blick zurück zu Farbpass und Kleidungsstück und euer Blick fließt tatsächlich über beides ruhig hinweg, gehört das Kleidungsstück zu eurer Farbfamilie. Beginnt eurer Blick zu pendeln oder landet erst auf dem einen oder anderen Teil, stört etwas die Harmonie und der Stoff gehört nicht zu eurer Farbfamilie.

Ein Gespür für seine Farben und ein geschulter Blick sind das A und O.

Um euren Blick noch ein wenig zu schulen, folgen nun weitere Beispielbildern:

Prüft euch noch einmal selber, wie gut seid ihr durch die Theorie mittlerweile geworden? Die Auflösung folgt nach allen Bildern.

 

Beispielbild passt die Farbe oder nicht
9.

 

super Beispiel für den hellen Sommer Winter
10.
Besonderes Beispiel für eine Zwischenfarbe
11.
Passendes Beispiel für den 4 Jahreszeitentypen
12.
super Beispiel für den hellen Frühling Sommer trotz anderem Material
13.

Auflösung:

1. Bild : der Pulli ist in seiner Farbgebung zu warm und zu dunkel
2. Bild: passt wie die Faust aufs Auge!
3. Bild: ein etwas schwereres Beispiel, da hier mindestens zwei Farben miteinander kombiniert sind. Wenn man genau hinsieht, erkennt man in der Struktur das abgegraute Wollweiß und den Khaki- Ton aus der Palette wieder
4. Bild: wo hört der Farbpass auf und wo beginnt das Longsleeve: sehr stimmig!
5. Bild: das Material des Stoffauschnitts lässt die Farbe etwas dunkler wirken. Dennoch, der Ärmel fügt sich schön harmonisch in die Farbfamilie ein.

5. Was waren nochmal die Ausgleichsfarben?

Ausgleichsfarben spielen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, die richtige Farbwahl zu treffen und gleichzeitig das Bedürfnis nach bestimmten Farben zu berücksichtigen.

1. Die Unterscheidung zwischen „gut tun“ und „besonders gut stehen“

Zu Beginn einer Farbberatung ist es wirklich entscheidend zu verstehen, dass es zwei Arten von Farben gibt:

  • Farben, die uns gut tun: Diese Farben sind angenehm für uns, sie vermitteln ein positives Gefühl, aber sie sind nicht unbedingt die besten für uns, wenn es um unsere persönliche Ausstrahlung geht. Sie können unsere Stimmung heben oder uns entspannen, sind aber vielleicht nicht die Farben, die unsere natürliche Schönheit und Ausstrahlung perfekt unterstreichen.
  • Farben, die uns besonders gut stehen: Diese Farben harmonieren mit unserem Hautunterton, unserer Haarfarbe und Augenfarbe, und sie lassen uns im besten Licht erscheinen. Sie sind die Farben, die uns vorteilhaft wirken lassen, weil sie unsere natürliche Ausstrahlung betonen.

Wenn ihr nach eurer Farbberatung plötzlich feststellt, dass eure Garderobe auf 32 Farbnuancen beschränkt ist, kann das zunächst einschränkend wirken. Wo ist das Rot geblieben, das euch immer Energie gegeben hat? Wo ist das klassische Schwarz, das ihr so gerne getragen habt?

2. Das Bedürfnis nach Farben und das Gefühl von Verlust

Es ist vollkommen verständlich, dass ihr die Sehnsucht nach bestimmten Farben habt. Farben haben eine emotional stärkende Wirkung – sie können uns Energie geben, uns beruhigen oder uns Trost spenden. Manchmal möchten wir uns auch mit einer Farbe ausdrücken, die uns ausgeglichen fühlt oder in bestimmten Situationen selbstbewusst macht. Es ist also nicht nur ein ästhetisches Bedürfnis, sondern auch ein emotionales.

Impulsiv greifen wir nach der Farbe, die uns im Moment gut tut.

Wenn ihr euch von der gewohnten Farbpalette verabschiedet, kann es sich anfangs wie ein Verlust an Freiheit anfühlen. Vielleicht habt ihr das Gefühl, dass ihr  nicht mehr die Farben tragen könntt, die ihr früher so gemocht habt – vielleicht auch, weil ihr  emotional zu ihnen hingezogen seid. Diese Farben transportieren eine emotionale Bedeutung oder haben Schutzfunktion für uns.

3. Die Rolle der Ausgleichsfarben

An diesem Punkt kommen die Ausgleichsfarben ins Spiel. Sie sind keine zentralen Farben aus eurem Farbpass, sondern eher Töne, die euch helfen können, das Gefühl der Freiheit zurückzugewinnen, ohne eure harmonische Farbpalette zu verlassen.

  • Was sind Ausgleichsfarben? Ausgleichsfarben sind Töne, die nicht unbedingt zu eurer Farbfamilie gehören, aber trotzdem eine wichtige Verbindung zu euch darstellen
  • Wie können Ausgleichsfarben helfen? Sie helfen euch dabei, die psychische Verbindung zu den Farben zu wahren, die ihr liebt oder die ihr gewohnt ward zu tragen
  • Beispiel: Du hast dich vielleicht von einem kräftigen Rot verabschiedet, weil es zu deinem Farbtyp nicht passt. Aber du fühlst eine Sehnsucht nach dieser Farbe. In diesem Fall kannst du die Farbe einfach an einer anderen Position in deinem Leben weiter auftauchen lassen.

In aller erster Linie geht es darum, die Farben eurer Palette zum Gesicht zu tragen.

Alle anderen Farben könnt ihr als Accessoires oder Alltagsgegenständen in eurem Leben auftauchen lassen. Ihr werdet merken, sobald ihr eine Farbe seht, euch mit ihr umgebt, werdet ihr sie nicht mehr zum Gesicht vermissen. Auf keine Farbe soll verzichtet werden. Die Kunst besteht nur darin, die emotionalen Farben an einer anderen Stelle als „zum Gesicht“ zu positionieren.

Bleibt dran und verliert nicht den Mut.

Niemand wird über Nacht ein Meister, und auch das Kennenlernen eurer Farbfamilie ist ein Prozess, der Zeit und Geduld braucht.

Zunächst gilt es, alte Gewohnheiten hinter sich zu lassen, umzudenken und sich für einen neuen Ansatz zu öffnen.

Das, was ihr neu gelernt habt, braucht etwas Zeit, um sich zu setzen. Alte Verhaltensmuster müssen zur Seite geschoben werden, und das braucht seinen Moment.

Nähert euch euren Farbnuancen in kleinen Schritten, setzt euch immer wieder mit ihnen auseinander und lernt, sie zu verstehen.

Vergesst nicht: Kein Druck! Euer Farbpass soll euch Freude bringen und nicht zur Last werden.

Wenn ihr die Schritt-für-Schritt-Anleitung immer wieder durchgeht, werdet ihr nach und nach den Zugang zu eurer Farbfamilie finden.

Eure Frau saw.

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