Farben

DIE FARBE SCHWARZ

7. Juni 2018

Ich werde oft gefragt, wie ich eigentlich dazu kam Farbberaterin zu werden. Farben haben mich schon immer fasziniert. Besonders ihre Geschichten dahinter. Heute geht es  um die Farbe SCHWARZ.

Brombeerschwarz, Diamantenschwarz, Frankfurter Schwarz, Graphitschwarz, Höllenschwarz, Kohlschwarz, Jettschwarz, Kohlpechrabenschwarz, Grudeschwarz, Koksschwarz, Lakritzschwarz, Mitternachtsschwarz, Mohrenschwarz, Nachtschwarz, Onyxschwarz, Pariser Schwarz, Pigmentschwarz, Rabenschwarz,  Samtschwarz, Teerschwarz, Tiefschwarz, Tinentschwarz, Tuscheschwarz…Schwarz hat viele Namen und Gesichter. Und dann das:

Schwarz steht niemandem außer dem klassischen Wintertyp.

Der klassische Wintertyp ist weltweit der meist vertretene Farbtyp. Viele Asiaten und Afroamerikaner kann man hier zuordnen. In unseren Breitengraden ist er häufig als Winter- Mischtyp zu finden.

Die klassische Schwarz- Nuance gehört jedoch nur zum reinen, klassischen Winter. Was also machen wir mit den ganzen Schwarz- Liebhabern unter uns?

Das hat tatächlich einen Ursprung, der weit vor unserem Leben begann.

Coco Chanel und das kleine Schwarze.

Seit Coco Chanel ist es die stille Eleganz ohne Risiko: das kleine Schwarze, das in keinem Kleiderschrank mehr fehlen darf.

Schwarz ist als Gesellschaftsfarbe fest etabliert. Bei jedem schwarzen Kleid schwingt immer ein leichter Flair des Feierlichen mit. Vielleicht wird der Farbe deshalb ein würdevoller, exklusiver, erhabener aber auch unnahbarer Charakter nachgesagt.

Ein Schwarz- Träger will etwas verbergen, machtvoll, dennoch sexy.

Farbe der Gesellschaft. Die wahre Entstehung von Schwarz als angesehene

Farbe.

Woher kommt es eigentlich, dass wir bei feierlichen, besonderen Anlässen gerne Schwarz tragen? Dass der Dresscode zu Schwarz und Elegant bestimmt wurde? Ist das nur Cocos Schuld?

Nein natürlich nicht. Coco wurde im Endeffekt auch von den Energien der Vergangenheit geleitet:

Schwarz wurde zur Farbe des Adels und der Reichen, als es in der Kleidung/ in der Färbung noch nicht so viele Möglichkeiten gab. Bunt und geflickt waren die Bauern. Die Armen der Gesellschaft, deren Kleidung nicht mit einem kleinen Loch in der Hose ersetzt wurde. Es wurde vielmehr geflickt und gestopft was das Zeug hielt. Mit allem was man parat hatte. Den bedauerlichen Edelleuten blieb somit nicht mehr viel Farbauswahl zu Abgrenzung, zum Abheben vom Fußvolk. Daher wurde es Unbunt und Schwarz.

Schwarz ist die Farbe der Trauer.

In unseren Breitengraden wohl gemerkt! Symbolisch wird hier sein äußeres Erscheinungsbild vernachlässigt, farblich reduziert, um den Toten Respekt zu zollen. Es geht dabei darum aus Respekt und Trauer um den Toten sein eigenes Leben zu vergessen und auf farbenfrohe Kleidung zu verzichten. In anderen Ländern, wo die Menschen andere Hautpigmente haben, gilt z.B. auch Weiß als Trauerfarbe, da sie ebenso farblos erscheint.

Schwarz kaschiert.

Wer kennt es nicht. Ein paar Kilo zu viel und wir lieben Schwarz zum kaschieren. Schwarz macht schlank- heißt es doch so, nicht wahr? Schwarz schützt uns nach Außen. Es ist wie eine schützende Ritterrüstung, die uns umgibt. Indem wir Schwarz tragen fühlen wir uns in unserem Körper nach Außen hin wieder ein wenig wohler und durch die dunkle Farbe fallen ein paar Kilos nicht so auf.

Dennoch steht, auch beim Kaschieren, nur dem klassischen Wintertypen das reine Schwarz. Für alle anderen Farbtypen funktionieren vielmehr deren Schwarz- “Alternative” aus ihrer tatsächlichen Farbpalette. Dunkel genug für den jeweiligen Farbtypen und umschmeichelt den Körper noch besser.

Schwarz ist cool.

Schwarz symbolisiert die coole Abgrenzung zur Außenwelt.  Durch ihre Farbgebung setzen wir ein ganz klares Zeichen zu allen anderen Farben. Ist sie doch die Kühlste und Dunkelste.

Einerseits reduziert man sein OUTFIT mit dieser Farbe auf das wesentliche, wirkt somit sachlich, vernünftig, vielleicht sogar funktional. Anderseits versprüht sie den Drang nach Unabhängigkeit und Individualität. Aber sie hat auch eine absorbierende Wirkung, die positiv, wie negativ zu deuten ist. Schwarz kann Energien anziehen, wohlgemerkt gute und schlechte, kann eigene Gefühle und Energien aber nicht abgeben. Man kapselt sich somit immer weiter ab.

Fühlen wir uns mal wackelig auf den Beinen, nicht so in unserer inneren Mitte, lässt sie uns, vielleicht auch deshalb. stark und selbstsicher, diszipliniert, ernst und erfolgsorientiert wirken.

Denken wir doch nur an den klassischen schwarzen Businessanzug. Man sagt der Farbe nach, sie würde uns energetisch straffen können. Wenn wir mit einem Wust an Aufgaben zu kämpfen haben, nimmt uns die energetische Wirkung von Schwarz, wie ein guter Kumpel bei der Hand, lässt uns einmal tief einatmen und zieht uns wieder nach oben. Verleiht uns neuen Antrieb an Selbstdisziplin, fokussiert uns neu, gibt uns Halt.

Schwarz hat trotz seiner tragenden Rolle in unserer Gesellschaft auch seine Schattenseiten. Und so ist es wie bei allem, auch Schwarz sollte nur in Maßen genossen werden. Trägt der Mensch zu viel Schwarz, verlagert sich die Schwingung der Farbe ganz unbewusst auf das Gemüt, die Psyche des Trägers und Negativität, ja sogar Lebensverneinung, könnte das Ergebnis davon sein. Die stilvolle Unnahbarkeit kann sich schnell in depressive Eigenbrödelei und soziale Abwehr umwandeln.

So, dies war die Farbe Schwarz. Stöbert doch gerne weiter im saw. Blog und wir sehen uns, wenn ihr mögt, zur nächsten Farbe!

Eure Frau saw.

 

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